10 Arten von Besuchern (am Tag der offenen Tür der Glaabsbräu) – Mein kleines Seligenstadt #12
Vielleicht warst du heute schon da, vielleicht gehst du morgen zum Tag der offenen Tür der Glaabsbräu. Auch ich habe mich zum Innenhof des komischen Käfers – Leser erinnern sich – begeben und unter die Leute gemischt. Dabei sind mir 10 Arten von Besuchern aufgefallen. Vielleicht bist du ihnen auch begegnet oder findest dich darin selbst wieder.
- Der am Heizstrahler klebt: Dieser Mensch ist auch bekannt als Frierhutzel und bei so einem Wetter eigentlich gar nicht vor der Tür. Da er sich aus irgendeinem Grund trotzdem raus gewagt hat, klebt er jetzt in Schal und Mütze gewickelt am Heizstrahler und zittert vor sich hin.
- Der nur zum Essen kommt: Während andere, die mit ihm auf das Fest kommen, sich noch gar nicht orientiert haben, hat er schon mit Hilfe seines einzigartigen Geruchssinns die Schlange zum Essen ausfindig gemacht. Die Feste sind schon fest in seinen Speiseplan eingeplant. Er bestellt sich direkt die halbe Speisekarte und verputzt alles in wenigen Minuten. Danach geht er wieder.
- Der, der jeden kennt: Kaum hat er das Fest betreten, findet er schon Gesprächspartner. Wenn du mit einem dieser Sorte unterwegs bist, wirst du ihn nicht lange für dich haben. Von einem Gesprächspartner geht er zum nächsten, kennt diesen noch aus der Schule oder jenen aus der Fußball C-Jugend von früher. Mit jedem hat er sich SOOO viel zu erzählen!
- Der Betrunkene: Es gibt Bier. Er trinkt es. Viel davon.
- Der hinter dem Tresen: Er ist der „beste Freund“ des Betrunkenen und zapft ihm ein Bier nach dem anderen, muss dabei aber leider nüchtern bleiben. Geduldig hält er die Geschichten des Betrunkenen aus und kassiert dafür jede Menge Trinkgeld.
- Der „Da gibt es was kostenlos“-Typ: Eine Brauereiführung? Macht er direkt – so ein Angebot kann man sich ja nicht entgehen lassen. Ein kostenloses Bier am Ende? Er stellt sich gleich nochmal an. Kein Eintritt? Er ist da. Man kennt ihn.
- Das Kind: Meistens in Begleitung seiner Eltern, die sich unglaublich peinlich benehmen. Verlegen klammert es sich an seine Bratwurst und hofft, der Tag ist bald vorbei oder Mutti hört wenigstens auf zu tanzen.
- Der Musiker: Er steht auf der Bühne, bekommt kostenlos Essen und Trinken und hat leider weder eine Hand frei noch die Zeit, das auszunutzen. Dafür erntet er viel Applaus und vielleicht auch den ein oder anderen schmachtenden Blick eines Teenies im Publikum.
- Der aus Prinzip auf jedes Fest geht: Egal wo etwas in Seligenstadt los ist, er ist da. Schon fast gehört er zum Inventar dieser Feste und man kann sich sicher sein, ihn zu treffen, wenn man auf ein solches Fest geht. Die Glaabsbräu hat eingeladen? Er ist da – aus Prinzip.
- Der sich einfach mal in eine Schlange stellt: Er hat zwar keine Ahnung, wo das Ganze hin führt, aber er stellt sich an. Wo viele Menschen stehen, gibt es was zu sehen. Mit etwas Glück bekommt er eine Kostenlose Brauereiführung, mit etwas Pech landet er auf dem Damenklo – den da ist bekanntlich die Schlange am längsten 😉
Das waren meine 10 Arten von Besuchern am Tag der offenen Tür bei der Glaabsbräu. Mal sehen, wen ich davon am 5. Und 6. Juli am Hoffest wiedertreffen kann. Abschließen möchte ich mit zwei Zeilen aus einem Lied von Sven Garrecht, das er mit seiner Band auf dem Fest gespielt hat:
Weil du mir gibst, was keiner hat
Hab ich dich lieb, mein Sellestadt!
Gute Nacht, mein kleines Seligenstadt…