Kompletter Medaillensatz beim 25. Junior World Cup in Suhl
Vom 12. bis 20. Juli wurde in Suhl der 25. Junior World Cup ausgetragen. Gemessen haben sich neben 650 Junioren und Juniorinnen aus 60 Nationen auch fünf unserer Schützen. Dabei waren Tabea Ocker (Luftpistole und Sportpistole), Sören Korn (Luftpistole), Stefan Max Holl (Sportpistole, Standardpistole und Schnellfeuerpistole), Fabian Otto (Sportpistole, Standardpistole und Schnellfeuerpistole) und Florian Peter (Sportpistole, Standardpistole und Schnellfeuerpistole), welche maßgeblich dazu beigetragen haben, dass Deutschland in der Nationenwertung mit 10 Medaillen auf Platz 3 liegt.
Mannschaftssilber für Tabea Ocker
Am Montag und Dienstag startete Tabea Ocker mit der Sportpistole. In der Präzision am Montag schoss sie 283 Ringe und im Duell 285 Ringe. Zum Finale fehlten ihr 10 Ringe und ihre 568 Ringe reichten für Platz 22, womit sie zweitbeste Deutsche war. Außerdem erschoss sie sich mit diesem Ergebnis ihre neue persönliche Bestleistung. Zusammen mit Vanessa Seeger, welche als beste Deutsche und einem Ergebnis von 579 Ringen ins Finale einzog, dort aber mit dem 7. Platz den Stand verlassen musste, und Theresa Marie Oblinger erreichte sie mit der Mannschaft Platz 7.
Am Tag darauf trat sie, wie Kaderkollege Sören Korn, mit der Luftpistole an. Sie begann den Wettbewerb nicht optimal mit 89 Ringen, konnte sich danach aber wieder fangen und schoss 559 Ringe. Tabea Ocker belegte damit Platz 38 als drittbeste Deutsche hinter ihren Mannschaftskolleginnen Andrea Heckner und Vanessa Seeger. In der Mannschaft schafften sie es sich mit 1691 Ringen Silber, hinter „Italy“ (1702) und vor „Hungary“ (1687), zu sichern.
Sören Korn verpasst um 2.8 Ringe Bronze
Sören Korn konnte sich am Donnerstag den 18.07. in der Qualifikation mit 575 Ringen als viertplatzierter für das Finale am Mittag qualifizieren. Robin Walter, ebenfalls aus Deutschland, schaffte mit 582 Ringen als erstplatzierter den Sprung ins Finale. Nach den ersten fünf Schuss im Finale liegt Sören Korn mit 50,6 Ringen sogar vor dem erstplatzierten Inder Sarabjot Singh. Nach weiteren fünf Schuss liegt er auf dem dritten Rang mit 100,4 Ringen. Beim Beginn der Eliminationsrunde trifft er nicht optimal und schießt 9,2 und 9,1. Darauf folgen drei niedrige Zehner, welches für das Topniveau, welches China und Indien an den Tag legen, nicht ausreicht. Nach der fünften Eliminationsrunde verlässt Sören Korn den Stand mit 196,6 Ringen und Platz 4. Im Team wird er zusammen mit Jan-Hendrik Waldvogt und Marco Wussler 6., ringgleich mit der Ukraine auf Platz 5.
Erstes Einzelbronze für Florian Peter
Am Samstag, den 13.07, startete Florian Peter zusammen mit Stefan Max Holl und Fabian Otto in Standardpistole. Der erste Wettkampf der drei Schützen verlief nicht wie erwartet und somit gab es für Florian Peter (554) nur eine Top 20 Platzierung auf Platz 18. Mit gleicher Ringzahl mussten sich Fabian Otto (550, 12 Innenzehner) und Stefan Max Holl (550, 10 Innenzehner) auf Platz 25 und 27 einreihen.
Auch zwei, beziehungsweise drei Tage später, am 15.07. und 16.07, lief es für Fabian Otto und Stefan Max Holl nicht ganz optimal. In Präzision schießt Fabian Otto 275 Ringe und legt am Tag danach beim Duell nochmal 6 Ringe drauf. Die insgesamt 556 Ringe reichen nur für Platz 49. Stefan Max Holl beginnt den Wettkampf mit 277 Ringen in Präzision. Dieses Ergebnis kann er am Folgetag und 11 Ringe steigern und landet mit 565 Ringe auf Platz 34.
Deutlich besser lief es bei Florian Peter. Nach dem Präzisionsdurchgang liegt er auf Rang 2 (291 Ringe) mit guten Aussichten für den nächsten Tag. In der zweiten Duell Serie kann er mit einem Maximalergebnis von 100 Ringen glänzen und rundet den Durchgang mit 97 Ringen ab. Mit insgesamt 583 Ringen wird er hinter dem Chinesen Qi Xia (584) und dem Ukrainer Yuriy Kolesnyk (584) 3. und sichert sich die Bronzemedaille.
Die Mannschaft um Christoph Lutz, Fabian Otto und Florian Peter („Germany 1“) belegt den 6. Platz mit 1709 Ringen und einem Ring hinter dem Team India 2.
Gold und Bronze mit der Schnellfeuerpistole
Am darauffolgendem Dienstag, dem 16.07.19, startete die erste Qualifikationsrunde für die drei Schnellfeuerschützen Stefan Max Holl, Fabian Otto und Florian Peter.
Stefan Max Holl startet mit einer guten 95er Serie, baut allerdings zur letzten Serie etwas seine Leistung ab. Mit 278 Ringen reiht er sich auf Rang 32 ein. Fabian Otto hat genauso wie Stefan Max Holl stark mit einer 96er Serie angefangen und beendete die Qualifikation mit einer 92er Serie mit insgesamt 282 Ringen und Rang 24. Bei Florian Peter lief es besser. Er fing sehr stark mit einer 97er und 98er Serie an, wobei auch er dieses Leistungsniveau bis zum Ende nicht halten konnte. Als bester Deutscher und mit 287 Ringen reiht er sich auf Rang 10 ein.
Der zweite Teil der Qualifikation war für Fabian Otto durchwachsen und schoss 278 Ringe. Insgesamt reihte er sich mit 560 Ringen auf Platz 30 im Gesamtclassment ein. Stefan Max Holl konnte durch eine hervorragende erste Serie mit 99 Ringen und einer Folgeserie mit 97 Ringen ein wenig Boden gut machen. Mit insgesamt 564 Ringen landet er auf Platz 25 und konnte somit 5 Plätze im zweiten Teil gut machen. Florian Peter gelingt ebenfalls mit einer 99er, einer 98er und einer 96er Serie der Durchmarsch auf Rang 2. Mit insgesamt 580 Ringen qualifiziert er sich als bester Deutscher hinter dem Inder Anish Anish für das Finale am Folgetag.
Doch schon am Dienstag Nachmittag gab es etwas für Stefan Max Holl, Florian Peter und Teammitglied Christoph Lutz (569) zu feiern. Mit insgesamt 1713 Ringen, vor „People´s Republic of China“ (1710) und „India 2“ (1709) werden sie 1. und holten für Deutschland eine der fünf Goldmedaillen.
Das Finale begann für Florian Peter mit 3 Treffern, als ihm in Serie 2 eine Waffenstörung stoppte. Der Schlagbolzen war gebrochen, welchen er austauschen wollte, aber dann mit einer anderen Waffe weiter schoss. Daraufhin folgte leider nur ein Treffer für die deutsche Hoffnung im Finale. Er teilte sich nun den letzten Platz mit dem Inder Agneya Kaushik. Die Visierung war zu hoch eingestellt und so baute er kurzer Hand während des laufenden Finales die Visierung von der Ersatzwaffe auf die Einsatzwaffe. Im nächsten Durchgang konnte er, als einziger in diesem Finale, mit 5 Treffern wieder glänzen. Er war nun ein Punkt an die Führenden Inder Anish Anish und Ardash Singh (beide 10 Treffer) herangerückt. Danach folgte eine 2-Treffer Serie und eine wiederum bessere 4-Treffer Serie. Nach weiteren 2 2-Treffer Serien ist der Russe Egor Ismakov nun endgültig mit 2 Punkten mehr an Florian Peter vorbei gezogen, welcher Bronze mit nach Hause brachte. „Mit meinem Ergebnis und dem dritten Platz bin ich mehr als zufrieden“, gab sich Florian Peter nach der Siegerehrung glücklich. Lob gab es nach dem Wettkampf auch noch von Bundestrainer Detlef Glenz: „Das war
gutes Krisenmanagement“.
Ein weiteren Artikel dazu gibt es auch auf der Seite des Hessischen Schützenverbandes: LINK
Sören Korn in seinem Finale mit der Luftpistole
Florian Peter nach seinem gelungenem Finale Schnellfeuer mit dem Sieger Anish Anish
Wir danken der ISSF und der Deutschen Schützenjugend, für das zur Verfügung stellen der Bilder.