Rosenmontag 2023 in Seligenstadt: 40.000 Besucher, gute Laune, gutes Wetter und friedlich
Der Wettergott hat es gut gemeint mit Seligenstadt. Mindestens 40.000 feierwillige Narren säumten bei strahlend blauem Himmel den Seligenstädter Rosenmontagszug. Bereits um 14.00 Uhr war die Stadt gut gefüllt und es kamen immer noch mehr Menschen dazu.
Ebenso stattlich wie die Besucherzahl war – so Erster Stadtrat Michael Gerheim – die Zahl der Helferinnen und Helfer von Feuerwehr, THW, DLRG und DRK. Insgesamt rund 140 Einsatzkräfte haben die Rettungsorganisationen für die Sicherheit während des Rosenmontags bereitgestellt. Hinzu kamen 150 Polizeibeamtinnen und -beamte der Landespolizei, die den Umzug sicherten bzw. Maßnahmen im Umfeld des Zuges durchführten. Rund 30 Beamtinnen und Beamte der Bundespolizei waren auf dem Bahngelände im Einsatz. Der Heimatbund selbst hatte 135 Sicherheitskräfte zur Zugweg- und Wagensicherung im Einsatz. Bauhof und Ordnungsamt kümmerten sich mit einem Personaleinsatz von insgesamt rund 30 Personen um die Absperrung der Stadt und führten Verkehrsmaßnahmen sowie Kontrollen durch.
Die Polizei sicherte das komplette Veranstaltungsgebiet. Einsatzschwerpunkte waren – wie in den vergangenen Jahren auch – der Marktplatz und die Ecke Grabenstraße/Jahnstraße sowie das Mainufer. Von Beginn an wurde hier starke Polizeipräsenz gezeigt, was sich positiv auswirkte. Ein polizeilicher Videoanhängers wurde am Mainufer eingesetzt.
Zehn Strafanzeigen sowie sechs Ordnungswidrigkeiten mussten vom Personal der hiesigen Dienststelle bearbeitet werden. Diese reichten von Verstößen gegen Waffengesetz, Betäubungsmittelgesetz, Körperverletzung, Diebstahl bis hin zu sexueller Belästigung. Darüber hinaus mussten acht Platzverweise erteilt werden.
Bewährt hat sich erneut das Glasverbot. Das Verbot wird von den meisten Besuchern eingehalten. Kontrollen erfolgen an den Einlassstellen. Dort dürfen keine Personen passieren, die offensichtlich Glasbehältnisse mit sich führen. Schnittverletzungen sind seit dessen Einführung in erheblich geringerer Menge zu registrieren.
Die Feuerwehr wurde nur einmal gerufen. Im Feuerwehrhaus wurden zwei vermisste Kinder kurzzeitig betreut und ihren Eltern wieder zugeführt. Ein weiteres Kind konnte in der Zugaufstellung von der Polizei in die Hände seiner Eltern zurückgegeben werden.
Seitens der Rettungsdienste und Notärzte wurden insgesamt 38 Personen in der zentralen ambulanten Behandlungsstelle (ZAB) im Foyer des Riesensaales versorgt. Hier stellte die Asklepios-Klinik Seligenstadt dankenswerterweise wieder ärztliches Personal zur Versorgung der Patienten ab. Kleinere Blessuren wurden von den Sanitätstrupps, die im Stadtgebiet verteilt waren, direkt vor Ort behandelt. Die Behandlungen reichten von einfachen Schnittverletzungen, über Alkoholintox, Kreislaufproblemen sowie eine Sturzverletzung, die direkt in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Nachdem in der ZAB der Dienst beendet wurde, mussten sieben Personen von dort in die Asklepios-Klinik überführt werden.
Ein Novum des 2023er Rosenmontagszuges war die Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer des Erdbebens in der Türkei und Syrien.
Erster Stadtrat Michael Gerheim und Heimatbund-Chef Richard Biegel danken allen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz im Sinne der Sicherheit der Veranstaltung.
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